Die Nominierten für den Deutschen Hörbuchpreis 2014 stehen fest: In sieben Kategorien kommen jeweils drei Neuproduktionen ins Finale um die Trophäe. Rund 80 Verlage hatten insgesamt 284 Titel für den Wettbewerb eingereicht.
Eine Jury mit Vertretern aus Buchhandel, Presse und Audioproduktion hat über die Nominierungen entschieden, nachdem sie zuvor bereits eine „Longlist“ erstellt hatte.
Die Auswahl bilde zum einen eine erfreuliche Bandbreite im Hörbuchmarkt ab, so das Gremium, und lasse zugleich herausragende Einzelbeispiele hervortreten. Bemerkenswert sei dabei das starke Engagement auch kleinerer Label. Die spezifische Stärke des Mediums Hörbuch liege nicht zuletzt darin, Stimmen aus der Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Die zahlreichen O-Ton-Produktionen des aktuellen Jahrgangs legten dafür ein beredtes Zeugnis ab.
In der Kategorie „Beste Interpretin“ votierte die Nominierungsjury für Sascha Icks („Kiki“ von Antje Damm), Laura Maire („Schattengrund“ von Elisabeth Herrmann) und Sandra Hüller („Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt – Mein kaputtes Königreich“ von Finn-Ole Heinrich). Als „Bester Interpret“ nominiert sind Robert Stadlober („Abschied von den Eltern“ von Peter Weiss), Frank Arnold („Landgericht“ von Ursula Krechel) und Matthias Koeberlin („Todesengel“ von Andreas Eschbach).
In der Kategorie „Bestes Hörspiel“ konkurrieren Felix Kubins Neufassung des antiken Orpheus-Mythos‘ „Orphée Mécanique“, die Hörspielfassung von Jonas Jonassons Roman „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ sowie Oliver Kontny und Marc Sinan mit ihrem Hörspiel „Republik der Verrückten“ aus der Reihe „Iranian Voices“ um den Preis.
Als „Bestes Sachhörbuch“ haben Maximilian Schönherrs Feature „Fallbeil für Gänseblümchen. Der Spionageprozess gegen Elli Barczatis und Karl Laurenz“, die Hörbuchfassung von Peter Handkes und Siegfried Unselds „Briefwechsel“ sowie Egon Bahrs Erinnerungen an Willy Brandt mit dem Titel „Das musst du erzählen“ weiterhin Chancen, den Preis zu gewinnen.
Finalisten in der Kategorie „Bestes Kinderhörbuch“ sind „Olivia – Manchmal kommt das Glück von ganz allein“ der niederländischen Autorin Jowi Schmitz, Adam Gidwitz‘ Neuerzählung der Grimm’schen Märchen mit dem Titel „Eine dunkle & GRIMMige Geschichte“ sowie die Hörbuchfassung von Janet Foxleys Kinderbuch „Munkel Trogg – Der kleinste Riese der Welt“.
Als „Besonderes Hörbuch“ wird diesmal die „Beste Science-Fiction“ ausgezeichnet. Anwärter auf den Preis sind in dieser Kategorie Till Müller-Klugs Hörspiel „Sprachlabor Babylon“, die Lesung von Aldous Huxleys Romanklassiker „Schöne neue Welt“ sowie das Audiobook „Macht’s gut und danke für den Fisch“ von Douglas Adams.
Die „Beste verlegerische Leistung“ sah die Nominierungsjury in der Vertonung von T. S. Eliots „Poems – The Waste Land und weitere Gedichte“, erschienen beim Hörverlag, der Reihe WELTLITERATUR FÜR KINDER, herausgegeben von der HÖRCOMPANY, sowie in der Edition „Michael Klaus – BLACKBOX. Hörspiele, Tondokumente, Jazz & Lyrik“, erschienen im Aisthesis Verlag.
Über die Gewinner in allen Kategorien mit Ausnahme des „Besten Kinderhörbuchs“ befinden die neun Jurorinnen und Juroren der Preisjury. Eine fünfköpfige Kinderjury des Magazins „ZEIT LEO“ prämiert das „Beste Kinderhörbuch“. Die Entscheidungen beider Jurys werden Ende Januar bekannt gegeben.
Der Deutsche Hörbuchpreis wird am 12. März 2014 im WDR Funkhaus am Wallrafplatz verliehen. Die Preisverleihung ist wie in den Vorjahren die Eröffnungsveranstaltung des internationalen Kölner Literaturfestes lit.COLOGNE.
Quelle: Deutscher Hörbuchpreis